Donnerstag, 21. Februar 2013

Stellenangebot als Vagabund/-in Südamerika (Kolumbien - Ecuador - Peru - Bolivien - Paraguay - Argentinien - Uruguay - Brasilien)



Otovalo - Quito - Canoa - Montañita - Cuenca - Machala - Mancora - Trujillo (Huanchaco) - Huaraz - Lima - Ica (Huacachina) - Nazca - Cuszco - Pisaq - Urubamba - Ollantaytambo - Santa Maria - Santa Teresa - Aguas Calientes (Machu Pichu) - Puno - Copacabana - Isla del Sol - Cochabamba - Quillacollo - Sucre - Uyuni (Salar) Potosi - Samaipata - Santa Cruz - Villamontes - ??Grenze Bolivien Paraguay ?? - Mariscal José Félix Estigarribia - Asuncion - Ciudad del Este - Iguazu - Posadas - ??IrgendwoimNirgendwo?? - Uruguaiana - Pelotas - Chuy - Punta Rubia (Pradera) - Porto Alegre - Osorio - Camboriú - Floranopolis - Lagoa da Conceição

Stellenangebot als Vagabund/-in

Anforderungen: Interesse am Reisen, Flexibilität mit Arbeitszeiten, Grundkenntnisse in verschiedenen Zirkusdisziplinen wobei in mindestens Disziplinen vertiefte Kenntnisse gefordert sind, Bereitschaft sich in Schmuckherstellung mit Makrame zu vertiefen, Kenntnisse in der Herstellung von Happy-Brownies, Grundkenntnisse im Baubereich, Grundkenntnisse Gitarre

Stellenbeschrieb: Ihr Arbeitsumfeld wird stets von Abwechslung und sozialem Kontakt geprägt sein, während Produktions und Übungstandort frei gewählt werden können, wird das Arbeitsumfeld des Schmuckverkaufs, Musik- sowie Zirkuspräsentationen durch Strassen und Parks von Lateinamerikadefiniert . Sie Arbeiten unabhängig und legen ihr Arbeitspensum von Tag zu Tag frei fest.

Bezahlung: variiert je nach Gastland und dessen Kaufkraft. 


Nach einem kurzen Vorstellungsgespräch mit mir selbst erklärte ich mich mehr als tauglich und sagte dem Abenteuerlichen Jobbeschrieb zu. Kreditkarten und Wertgegenstände wurden also in Quito gelassen und los gings .

Frei sein! Wer mehr hat muss sich immer auch um mehr Sorgen machen und verpasst somit auch Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Tag zu Tag verdiente ich also mein Brot, Bier (streng der Familientradition folgend) und Bett in den Strassen von Südamerika mit Kunst aller Art. Selten war ich so dankbar um eine Entscheidung die ich getroffen habe, was ich gelernt, gesehen, geteilt und gelacht habe ist für mich unersetzlich. Ohne viele Worte hier ein Doku der im Peruanischen Canal5 gezeigt wurde "Gringos a la Peruana" 

http://www.youtube.com/watch?v=7y-ky70B-Kg&feature=youtu.be

Samstag, 4. August 2012

Wie kalt kann es in den Tropen sein? - Parque Nacional Natural Los Nevados (Kolumbien)














Eigentlich waren wir ja auf dem Weg zu den Thermalquellen um uns ein erholendes Bad zu gönnen, doch einmal hoch den Daumen und schon sieht das Ziel ganz anders aus. Ein sympathischer Pickup Chauffeur, mit  rundlichen Gesicht und gutmütigen grinsen nimmt uns mit und meint das wir ihn doch besser bis an den Schluss seines Weges begleiten, wo er uns eine Märchenlandschaft verspricht. Na klar, man ist ja flexibel und stets für gute Tipps offen.  Zwei Stunden Später setzt er uns an einer Menschenleeren Kreuzung ab. Dort oben habe es irgendwo ein verlassenes Haus wo wir übernachten könnten. Und "jaja" die Bauern würden uns sicher Brot und Käse verkaufen. Doch schon bald realisiere ich, dass der Herr wohl nicht nur uns sondern auch die Möglichkeiten der armen Bauern ein bisschen überschätzt hat. Auch seien Zuversicht, dass uns da sicher ein anderes Auto eine Mitfahrgelegenheit bietet, war eindeutig sehr optimistisch. Der Verkehr wird hier nämlich total von Bauern auf Mauleseln dominiert, Autos scheinen eine Erfindung der Zukunft zu sein. Ohne Proviant beginnen wir also um Zwei Uhr nachmittags mit den grossen Rucksäcken auf dem Rücken bergauf zu schreiten. Wir schreiten, schreiten und schreiten... der Magen knurrt aber abermals erhalten wir Absagen der wenigen hier lebenden Bauern uns Lebensmitteln zu verkaufen. Doch Gastfreundlich sind die Leute schon, stets zeigen sie Bedauern und offerieren uns zumindest ein Glas Milch oder das in Kolumbien traditionelle heisse Zuckerrohrgetränk. Da heisst es halt noch ein bisschen mehr auf die Zähne beissen und hoffen. Die Dämmerung holt uns ein und ich hatte mich schon mit dem Gedanken eines leeren Magens angefreundet, als wir doch noch ein Bauernhof finden, wo man uns ein paar Kartoffeln schenkt. Die Leute sind anfänglich Misstrauisch, man erlaubt uns aber das Zelt im Vorhof aufzustellen. 
Jetzt realisiere wieso uns niemand nichts verkaufen konnte! Alles ist rationiert, die Lebensmittel schön auf Tage und Personen abgezählt. Das kommt daher, dass die Leute hier allesamt angestellte Arbeiter sind. Das riesige Gebiet ist auf gerademal 3 Grossgrundbesitzer aufgeteilt, und dorthin geht auch sämtlicher Gewinn. Das Leben zeigt sich für die Bergbauern von der rohen Seite. Nicht nur das kälte Klima  (der Hof liegt ca. auf 3500m.ü.m.) sonder auch die Arbeitsbedingungen. Der Kartoffelanbau ist immer noch total manuell. Das bedeutet harte physische Arbeit und das 6 Tage die Woche, 12 Stunden pro Tag,  nur alle 6 Wochen darf man ein Wochenende ins nächste Dorf gehen...  
Am nächsten Tag wollen wir es in die Nähe der "Verschneiten" wagen. Ohne Frühstuck und gerademal einem Apfel und einem Schokoriegel als Proviant folgen wir dem Weg in die Höhe. Doch die schlechte Nachricht eilt uns Voraus, der Park ist zurzeit, wegen eines zerstörerischen Ausbruchs des Vulkanes Ruiz, gesperrt. Natürlich ist uns das ziemlich egal und wir umgehen den offiziellen Parkeingang. No risk, no fun (sicherlich ist ein Spaziergang in Bogota gefährlicher :-)). Leider ertappen uns die Parkwärter kurz von unserem Ziel, heissen uns zurückzukehren und drohen mit dem kolumbianischen Militär. Natürlich alles Quatsch aber um Probleme zu vermeiden resignieren wir, kehren zurück und verbringen eine weit aus wärmere Nacht in einem ehemaligen Schulzimmer. Zurück in Santa Rosa krönen wir den Ausflug dann doch noch mit einem Besuch im Thermalbad. Mhhhhhhhhhhh, perfekt nach all den Strapazen!


Dienstag, 31. Juli 2012

Die Wiwas - Sierra Nevada de Santa Marta (Kolumbien)



















3 Tage am Fusse der Sierra Nevada in einem Indianerdorf der Ethnie Wiwa. Als Tourguide begleitete uns die die Berüchtigte Maria-Ines mit ihren 3 Kindern die ich im vorigen Blogeintrag beschrieben habe. 
Von Buritaca gehts per Autostopp gehts zum Rio Jerez. Alle sind ganz aufgeregt, denn es ist das erste Mal, dass sie per Daumen reisen. Abgeholt werden wir dort von einem ca. 9 jährigen, scheuen Wiwa Jungen und einem Esel. Zusammen schreiten wir etwa zweieinhalb Stunden aufwärts durch die sanften, vom Dschungel dominierten Hügeln. Bei Dämmerung kommen wir schliesslich in dem, aus 5 Lehmhäusern bestehenden, Weiler an. Sofort werden uns Yuka, Kochbananen und Maniota zum Abendbrot serviert. Das sind hier die Grundnahrungsmittel und das einzige was wir in den nächsten 3 Tagen essen werden. Das Essen ist so authentisch wie auch die davon verursachten Verstopfungen. Die Maria-Ines lebte nach eigenen Angaben 7 Jahren hier im Dörfchen. Das zweitälteste Kind wurde demzufolge hier mit einem Indigena gezeugt. Da Maria-Ines mit den 3 verzogenen Kinder zwischen 2 und 8 überfordert ist, möchte sie die 2 älteren für eine Weile dem Papa der älteren Tochter in Obhut geben. Doch alsbald trifft der total betrunkene Vater im Dörfchen ein - wenig bereit die Aufgabe zu übernehmen. Am nächsten Tag wiederholt sich das Bild. Auch hier hat der Einfluss der Eroberer nicht viel gutes gebracht. Die Männer der Wiwas schauen gerne mal (zu) tief ins Glas. Doch auch betrunken bewahrten sie die Gastfreundschaft, allgemein sind die Wiwas sehr offen und gastfreundlich. Die Frauen und Kinder machten erste einen scheuen oder auch zurückhaltenden Eindruck doch schon bald sind wir von grinsenden Kindergesichtern umgeben und das Eis ist gebrochen. Über ihren traditionelle Landwirtschaft habe ich folgendes gelernt: Angebaut werden vor allem die oben genannten Lebensmittel, einige Früchte wie Mango und Mandarinen, eine Agaven Art aus der sie die Fasern für die traditionell gestrickten Taschen gewinnen, Zuckerrohr und natürlich der Coca Strauch.  Das kauen der Coca Blätter ist hier traditionell den Männern vorbehalten und so versuche ich, mich in Gesellschaft männlicher Wiwas, mit dem Coca-Blätter kauen zurückzuhalten. Der Effekt des Kauens, ist etwa mit dessem einer Tasse Kaffee oder einem Schwarztee vergleichbar. Verstärkt werden kann der Effekt jedoch mit dem beifügen von Kalk, welchen die Wiwamänner aus verbrennten Muscheln gewinnen und stets in einem Holzbehälter mitführen. Auf meine naive Frage was das Coca kauen denn bringt ,antwortete man mir: "Das hilft zu denken." Interessant war auch die Schule die hier unabhängig von Staatlichen Institutionen organisiert wird. Staatliche Schulen sind erstens sehr schlecht, zweitens zu weit weg und drittens Kulturentfremdend. So unterrichtet man hier, zwar mit Büchern in spanisch, aber stets in der Stammessprache um den Kindern eine solide Grundausbildung zu bieten ....fortschrittlich. Nicht wirklich vereinbar mit den Bild der netten Wilden. Hier noch ein anderer interessanter Fakt und gleichzeitig der Grund wieso auf den Bildern fast nur Kinder zu sehen sind. Nach Angaben des kolumbianischen Kultur-Ministeriums, beträgt die Wiwa Bevölkerung 13.627. Davon leben 12.803 in ländlichen und 824 in städtischen Gebieten. Der Großteil der Bevölkerung sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (79% sind unter 30 Jahre), während die Erwachsenen über 60 sind eine kleine Anzahl von Personen (2%). Wow, wie erfrischen gegenüber der überalterten Europäischen Gesellschaft ;-)

Freitag, 13. Juli 2012

Wo der Fluss das Meere küsst - Buritaca (Kolumbien)










Die Bewohner der karibischen Küste sind ja als Faulenzer berühmt, aber was das wirklich bedeutet wurde mir doch erst klar als ich eine Woche mit Marinez und ihren 3 Kindern verbrachte. Der Schweizer denkt automatisch, uh, 3 Kinder, das bedeutet Verantwortungsbewusstsein, ein regemlässiges Einkommen und so weiter... Nein, dem sei nicht so für die "Costeños". Der Tag ist heiss und gemütlich. Gegessen wird was einem das freundliche Klima mit dem fruchtbaren Boden bringt. Der Sohn bringt eine Guanabana Frucht, dann schickt man die Tochter zum Nachbarn Mango holen, später geht mein beim einen Nachbarbauern ein paar Kochbananen erbetteln, beim andern ein paar Fische, aja und der Sohn fischt dann auch noch ein paar Calamares. So ist der Hunger des Tages gestillt. Wenn der Tag mal ganz schlecht läuft dann kocht man halt ein paar Häppchen, verkauft diese im lokalen Bus und so hat´s auch wieder etwas zu Essen auf dem Tisch. Oder ja, grosses Business ist auch der Benzin Schmuggel von Venezuela nach Kolumbien. Doch auch das, immer nur gemütlich, alle paar Tage macht man vielleicht mal ne Bemühung. Unsere Gastgeberin lebt voll und ganz im Moment. Was mich schon mal zur Verzweiflung bringt. Denn Exkursionen mit ihr sind einerseits extrem chaotisch und ungeplant und weisen anderseits eine absolut fehlende Kommunikation auf. Ständig ändert sie ihre Meinung und nächsten Schritte. Mit nichts was sie sagt kann man zählen. Vertrauen zu fassen fällt manchmal schwer, denn Marinez verkörper den heissen Lebeensstil, immer bereit zu Musik, sei die qualität noch so schlecht, zu Tanzen aber auch unstetiger, weniger Sturen prinzipien folgend... Ja ein gutes Herz hat sie wohl schon, sonst waeren die Kinder nicht gut genährt, sonst hätte sie uns nicht ihr Küchenboden als Schlafstelle offeriert, aber realisieren wie schwierig sie auf andere Leute wirkt tut sie nicht. Ein Objektiver Blickwinkel der die Bedürfnisse anderer Miteinbezieht ist leider auch nicht vorhanden. Sie scheint nach den Urinstinkten des Menschen zu funktionieren. Im Moment überleben, schlicht bei Hunger etwas zu Essen auzutreiben. Alles andere scheint unrelevant zu sein. Sind wir Schweizer kein kompliziertes Volk? Warum wählten wir ein leben voller Stress anstelle des Lebens in der Hängematte wie die Leute hier? Naja, ehrlich glaube ich, dass unser gemässigt-kühle Klima die hier so bekannte wie verpöhnte europäische kalte Art beeinflusst. Unser Klima hat uns jedoch auch zu Fortschritt gezwungen. Der Winter lehrte uns Vorräte zu machen... also in die Zukunft zu planen.. Evolution... Fluch oder Segen? Ich weiss es nicht...

Donnerstag, 28. Juni 2012

Wo das Meer leuchtet und die Kühe auf Strandspaziergänge stehen - Playa Blanca/Isla Barú (Kolumbien)






Die Legende besagt, dass es hier bei Neumond, männerverschlingende Sirenen gibt, die das Meer zum scheinen bringen und von solch einer Schönheit sind, dass sich jedermann umgehend in sie verliebt und zu ihnen ins Wasser steigt. Sofort verwandelt ihn die Verführerin in ein Amphibium und schleppt das Opfer auf den Meeresgrund wo es bis an das ende seiner Tage diesen magischen Wesen zu dienen hat... Wie gut, dass ich genau zum neuen Monde auf der Insel ankomme. Ich werde Zeugin dieses Magischen Phänomens das ein bisschen Wissenschaftlicher gesehen Meeresleuchten genannt und durch Ansammlungen von Mikroorganismen erzeugt wird, so genannte Biolumineszenz. Unglaublich, beim nächtlichen Bade glaube ich wirklich in ein Fabelwesen verwandelt zu sein. Da das Leuchten durch Berührungreize ausgelöst wird, scheint man, ein grünscheinender Schweif hinterherziehend, in einen leuchtendes Gewand gehüllt zu sein. Zudem ist die Wassertemperatur auch nachtsüber lauwarm und so verbrachten wir Stunden im Zustand des mystischen Staunens. 
Meine Compadres waren eine gruppe argentinischer Strassenmusikanten die mich wie eine Familie aufgenommen haben. Zusammen kochten wir am Lagerfeuer, lasen uns gegenseitig Jorge Luis Borges sowie Teile der Bibel (die darauf als "Rollingpaper" wiederverwertet wurden)  vor und philosophierten wiedereinmal über Moral, Glauben und den Sinn des Lebens. Doch es ging ganz und gar nicht nur ernst zu und her, 3 Gitarristen und 5 Gesangstalente lockerten das ganze mit gelegentlichen Songeinlagen von Stücken wie "cuarto de Tula" und "Ai Se Eu Te Pego" auf. Viel Gelächter und gute Stimmung. Strandleben halt :-)


Samstag, 16. Juni 2012

Welcome to the Paradise - Portobelo/Kuna Yala/La Miel (Panama)












Mir fehlen die Worte. Ein Paradies! 4 Tage, 3 Nächte durch das San Blas Archipel (Eigentlich Kuna Yala)  das aus 365 verschieden grossen Inseln besteht. Die erste Touristen Tour zu der ich mich überwinden konnten und es war es absolut wert. Überraschenderweise war die Reisegruppe mit de ich unterwegs war super aufgeweckt und cool und so verbrachten wir die Tage mit Schnorcheln, Kokosnüsse mit Macheten öffnen, Spiele mit den einheimischen kids und vielen interessanten Diskussionen. Da die Tour uns nur bis nach la Miel führte überquerten wir die Panama-Kolumbien Grenze zu Fuss. Weiter ging's dann auf einem kleinen Frachtboot wo wir dann auch eine Nacht übernachteten. Bienvenidos en Colombia!

Freitag, 15. Juni 2012

1,2,3 oder doch 2? - Isla Grande (Panama)









Abenteuerlich war der Aufenthalt auf der vermeintlich grossen Insel. Ca. 900 Einwohner zählt das Dörfchen. Der Karibische Vibe ist vorherschend. Alles mit seiner Zeit. Der Schwarze Christus ist der Patron der Insel und steht stramm und beschützen im Hafeneingang. Farbkontraste so stark und schön dass man versteht wieso die Insel beliebtes Wochenendausflugs Ziel der Städter ist. Gratis camping am Strand und Einladungen von Loclas machten den Ausflug trotz hohen Inselpreisen finanziell erträglich. Doch schon ist's Zeit. Auf nach Kolumbien!